Biographie
Am 13. Juli 2020 wurden in der Region Woronesch mehr als 110 Hausdurchsuchungen von Zeugen Jehovas durchgeführt. Zehn Männer im Alter von 24 bis 56 Jahren wurden in die Untersuchungshaftanstalt gebracht. Mehrere Gläubige wurden gefoltert. Unter ihnen war auch Jurij Galka.
Yuriy wurde 1975 in der ukrainischen Stadt Marganets geboren. Yuri ist das älteste Kind einer kinderreichen Familie. Er hat eine Schwester und zwei Brüder. Als der Junge 2 Jahre alt war, zog die Familie nach Tadschikistan. Als Kind las Yuriy gerne Bücher, schoss gerne und spielte Karate.
Während der junge Mann an der Russisch-Tadschikischen Universität Philologie studierte, herrschte in Tadschikistan Bürgerkrieg. Viele Familien, darunter auch die von Jurij, hungerten. Um seiner Familie unter die Arme zu greifen, kombinierte er sein Studium mit einem Job als Journalist für ein lokales Fernseh- und Radiounternehmen sowie als Fahrstuhlführer und Bauarbeiter.
In dieser schwierigen Zeit lernte Yuri die biblischen Lehren der Zeugen Jehovas kennen. Die Wahrheit aus der Bibel berührte sein Herz. Als Kind nahm er oft an Kämpfen teil, aber durch das Studium der Heiligen Schrift lernte er, den Frieden zu lieben.
Nach dem Abitur zog der junge Mann nach Woronesch, später folgte ihm seine ganze Familie. Hier musste Yuriy mehr als eine Spezialität lernen: Wachmann, Lader, Fliesenleger. Jetzt beschäftigt er sich mit dem Verlegen von Fliesen und Mosaik.
2009 heiratete Jurij Nadeschda. Die Bescheidenheit des jungen Mannes, sein Taktgefühl, seine Zuverlässigkeit, sein Humor und sein Selbstwertgefühl zogen das Mädchen an. Gemeinsam erziehen sie Nadezhdas Tochter und ermutigen den Teenager, spirituelle Werte zu entwickeln. Als Familie lieben sie es, Zeit mit Freunden zu verbringen, auch in der Natur.
Obwohl Yuriys Familie und Kollegen seine religiösen Ansichten nicht teilen, sind sie fassungslos über die Strafverfolgung eines Gläubigen. Frau und Tochter vermissen ihren Mann und Vater sehr und warten zu Hause auf ihn. Der Gläubige selbst ist überzeugt, dass die Gerechtigkeit irgendwann wiederhergestellt wird.