Foto: Valery Rogozin, Sergey Melnik, Igor Egozaryan

Strafrechtliche Ermittlungen und Gerichtsverfahren

Alle vier politischen Gefangenen wurden aus der Untersuchungshaftanstalt in Wolgograd entlassen

Gebiet Wolgograd

Am 26. Dezember 2019 entließ das Bezirksgericht Wolgograd Igor Jegosarian, Waleri Rogosin und Sergej Melnik aus der Untersuchungshaft. Einen Tag später wurde eine ähnliche Entscheidung gegen Wjatscheslaw Ossipow getroffen. Ihre Inhaftierung wurde durch ein Verbot bestimmter Handlungen ersetzt.

Vier Zivilisten in Wolgograd wurden am 16. Mai 2019 nach einer Razzia und Massenverhaftungen wegen ihres Glaubens festgenommen. Sie alle werden nach Teil 2 des Artikels 282.2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Teilnahme an den Aktivitäten einer extremistischen Organisation) angeklagt, nur weil sie ihre Religionsausübung nicht aufgegeben haben.

Die Angehörigen der Gläubigen freuen sich, wieder mit ihren Angehörigen vereint zu sein, aber das Strafverfahren gegen sie wird weiter untersucht.

Fall Rogosin und andere in Wolgograd

Fallbeispiel
Im Frühjahr 2019 leitete das Ermittlungskomitee ein Strafverfahren gegen Gläubige aus Wolgograd ein. Sergej Melnik, Igor Egozarjan, Walerij Rogosin und Denis Peresunko wurden beschuldigt, eine extremistische Organisation organisiert zu haben, und die beiden letzteren wurden auch beschuldigt, sie finanziert zu haben. Sie verbrachten 5 bis 7 Monate in der Haftanstalt. Anwälte machten Richterin Irina Struk auf zahlreiche Verstöße bei den Ermittlungen aufmerksam. Einige Zeugen gaben an, dass ihre Aussagen gefälscht wurden. Geheime Zeugen wurden inkognito verhört – nach eigenen Angaben fürchteten sie um ihr Leben und ihre Gesundheit. Im September 2021 verurteilte das Gericht vier Gläubige zu Haftstrafen zwischen 6 und 6 Jahren und 5 Monaten. Im März 2022 bestätigte ein Berufungsgericht das Urteil. Im August desselben Jahres wurden Igor Egozarjan, Denis Peresunko und Walerij Rogosin 1.200 km von ihrem Wohnort in die Justizvollzugsanstalt Nr. 6 in der Republik Udmurtien gebracht, und Sergej Melnik wurde später in die Strafkolonie Nr. 5 in der Region Kirow verlegt.
Chronologie

Angeklagte in dem Fall

Zusammenfassung des Falles

Region:
Gebiet Wolgograd
Siedlung:
Wolgograd
Woran besteht der Verdacht?:
[noch zu bestimmen]
Aktenzeichen des Strafverfahrens:
11902180028000016
Eingeleitet:
16. Mai 2019
Aktueller Stand des Verfahrens:
Das Urteil ist rechtskräftig geworden
Untersuchend:
[noch zu bestimmen]
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation:
282.2 (1), 282.3 (1)
Aktenzeichen des Gerichts:
1-2/2021 (1-56/2020)
Gericht:
Тракторозаводский районный суд г. Волгограда
Richter:
Ирина Струк
Fallbeispiel